Sozialpäd-ädagogisches
Clearing

Wir sind mehr als die Summe unserer Neurosen

“Wenn man eine Katze auseinander nehmen will, um zu sehen, wie sie funktioniert, hat man als erstes eine nicht funktionierende Katze in den Händen.”

 

Dieses Zitat stammt von Douglas Adams und illustriert auf humorvolle Weise die Idee, dass der Versuch, etwas zu verstehen, indem man es zerlegt, oft dazu führt, dass das Wesentliche des Ganzen verloren geht. Es ist eine Reflexion darüber, wie die Zerlegung eines komplexen Systems dessen Funktion stören kann.

„Ich verweigere die Frage zu beantworten auf Grund der Tatsache, dass ich die Antwort nicht kenne.

Das sozialpädagogische Clearing (SPC) im Kontext des Mentoringprogramms ist ein interdisziplinärer Prozess, der als Werkzeug dient, um die Integrität sowohl der aktuell angebotenen Hilfe als auch zukünftiger Interventionen im Rahmen der Jugendhilfe und Eingliederungshilfe zu ermöglichen bzw. zu gewährleisten.

 

Das SPC kann entweder als dediziertes pädagogisches Clearing nach §§ 27 ff SGB VIII (konzeptbedingt und fallabhängig angepasst) oder als laufende Leistung im Rahmen des Mentoringprogramms nach §35 SGB VIII umgesetzt werden.

 

Das Ergebnis, das ebenfalls als Richtwert für die Ausstattung der Hilfen seitens der sozialen Dienste dienen kann, ist ein organisches Dokument in Form einer sogenannten sozialpädagogischen Anamnese (SPA), deren Inhalte in sinnvollen Sequenzen aktualisiert oder ergänzt werden.

 

Die SPA berücksichtigt nicht nur die unterschiedlichen Perspektiven der Persönlichkeitsentwicklung und die Schlüsselereignisse in der Biografie und deren Kausalität, sondern ermöglicht auch die Faktenzuordnung und die Erkennung der Zusammenhänge in den biografischen Ereignissen. Aufgrund der angestrebten Objektivität und fachlichen Ausführung stellt die SPA ein mögliches interdisziplinäres Referenzdokument dar, das in den Bereichen der Justiz, des Gesundheitswesens, therapeutischer Maßnahmen, Bildung, Beruf usw. eine hilfreiche Ankerfunktion und Grundlage bieten kann.

 

Die SPA wird anhand der Mitwirkung trägerinterner Therapeuten, Sozialpädagogen, Trainer und Elterncoaches erarbeitet. Involviert sind ebenfalls unsere Fachspezialisten im Bereich Justiz, Gesundheitswesen und Familienarbeit.